Das 15-Zoll Allround-Notebook von Sony ist komplett durchgestylt. Es verfügt an der Deckeloberseite und der Handballenauflage über ein wabenförmiges Kunststoff-Muster. Bis auf das Display und den VAIO-Logos findet kein glänzendes Bauteil einen Platz. Der Deckel gibt zur Mitte hin stark nach und der Akku sitzt etwas locker in der Verankerung. Die Arbeitsumgebung und die Unterseite zeigen dagegen eine tadellose Robustheit.
Sony greift auch bei seiner EH-Serie auf eine zeitgemäße Chicklet-Tastatur zurück. Ein kurzer Hub und klarer Druckpunkt laden zum Vielschreiben ein. Trotz 15-Zoll Abmessung ist ein separater Ziffernblock untergebracht. Dieser sitzt über dem integrierten Blu-ray Laufwerk und gibt daher bei stärkerem Druck etwas nach. Über der Tastatur befinden sich drei Schnellstarttasten. Mit einem Schieberegler für die WLAN-Verbindung an der Front sind alle Sondertasten ausgemacht.
Das Touchpad ist leicht strukturiert und weist ein gutes Feedback auf. Die dazugehörigen Tasten sind zwar leise, geben aber bei härterem Anschlag ein blechernes Geräusch von sich. Gesten mit mehreren Fingern (Multitouch) werden problemlos erkannt und umgesetzt. Durch die Unterbringung des Ziffernblocks rutscht das Touchpad auf der Handballenauflage weiter nach links unter die Leertaste. Nutzer die sich an ein mittig positioniertes Pad gewöhnt haben, müssen mit einer Umstellungsphase rechnen.
Anschlusstechnisch ist das Sony Vaio VPC-EH1Z1E/B gut ausgestattet. Auf der rechten Seiten befinden sich das Blu-ray Laufwerk, drei USB 2.0 Anschlüsse und das Kensington Lock zur stationären Sicherung des Notebooks. Ein USB 3.0 Port ist nicht vorhanden. Für unseren Geschmack liegen die Anschlüsse auf der rechten Seite zu nah beieinander. Größere Erweiterungen wie DVB-T- oder UMTS-Sticks können andere USB-Steckplätze versperren.
An der linken Seite ist das kein Problem. Hier sollte lediglich darauf geachtet werden, dass man durch einen VGA-Stecker den HDMI Anschluss nicht blockiert. Das ist aber nur interessant, wenn mehr als ein externer Monitor angeschlossen wird. Ansonsten sorgen Gigabit-LAN, ein weiterer USB 2.0 Anschluss und die Audio-Schnittstellen für ein abgerundetes Paket für Einsteiger. Die 0,3 Megapixel Webcam liefert schlechte Aufnahmen. Selbst günstige Netbooks können mit einer höheren Auflösung punkten.
Zu den kabellosen Kommunikationsmitteln gehören Bluetooth 3.0 und WLAN. Letzteres liegt in den Standards 802.11-b/g/n vor. Somit können Daten mit bis zu 300 MBit/s übertragen werden.
Um direkt loszulegen ist Microsofts Windows 7 Home Premium (64-Bit) vorinstalliert. Eine Neuinstallation ist nicht möglich. Grund: Eine Original-CD oder eine Wiederherstellungspartition ist nicht vorhanden. So muss erst ein neuer Datenträger gekauft oder bei Microsoft für das Sony VAIO VPC-EH1Z1E/B angefragt werden.
Technische Daten
Display: | 15.5" | Auflösung: | 1366 x 768 ( WXGA ) |
Prozessor: | Intel Core i5 2410M / 2.3 GHz | Grafikkarte: | NVIDIA GeForce G410M |
Festplatte | 640 GB | RAM: | 6 GB |
Laufwerk: | k.A. | Plattform: | Microsoft Windows 7 Home Premium SP1 64-Bit |
Akkulaufzeit: | 4 Std. | Gewicht: | 2.7 kg |
B x H x T: | 36.98 cm x 3.13 cm x 24.84 cm | Farbe: | schwarz |
Auf dem Prüfstand
Mit Hilfe des Intel Core i5-2410M Zweikernprozessors kommt das Sony Vaio VPC-EH1Z1E/B richtig auf Touren. Die Verbindung aus sechs Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und einem Maximaltakt von 2,9 GHz ist auch für rechenintensive Aufgaben geeignet. Das bestätigen der synthetische Benchmark Cinebench R10 und die Videokonvertierung in der Praxis. Zum Spielen ist unser Testgerät nur bedingt geeignet. Die Hauptaufgabe der Nvidia Geforce 410M Grafikkarte liegt in der Unterstützung bei HD-Berechnungen. Nur so können Blu-ray Medien und 1080p Videos bei YouTube flüssig wiedergegeben werden. Trotz integrierter Prozessor-Grafik (Intel HD 3000) wird keine Nvidia Optimus Technologie verwendet. Der Leistungsunterschied zwischen den Grafikeinheiten ist zu gering und das Energiesparpotenzial somit kaum vorhanden. Außerdem hätte die Unterbringung dieser Funktion einen deutlichen Aufpreis beschert.
In Sachen Mobilität zeigt sich der 2,7 kg schwere 15-Zoller mit einer praxisnahen Akkulaufzeit von 170 Minuten. Unter hoher Auslastung sinkt dieser Wert auf eine Stunde. Die maximale Laufzeit bei deaktivierten WLAN- und Bluetooth-Verbindungen und geringer Monitorhelligkeit beträgt 255 Minuten. Das Display kann im Outdoor-Test nicht überzeugen. Mit 211 Candela pro Quadratmeter kann die LED-Hintergrundbeleuchtung des glänzenden Displays nicht gegen die Sonneneinstrahlung ankommen. Fast schon typisch für 15-Zoll Notebooks in dieser Klasse sind die geringen Betrachtungswinkel in der Horizontalen und Vertikalen. Gleiches gilt für die Auflösung von 1.366 x 768 Pixel.
Die Oberflächentemperaturen des Sony VAIO VPC-EH1Z1E/B bleiben im grünen Bereich. Bis auf einen punktuellen Ausschwenker von 38 Grad Celsius an der Unterseite liegen die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 30 und 32 Grad Celsius. Der Prozessor und die Grafikkarte erreichen selbst unter hoher Stressbelastung nicht die von Intel und Nvidia ausgeschriebenen Maximalgrenzen. Die Temperaturen liegen bei maximal 85 Grad Celsius (CPU) und 76 Grad Celsius (GPU).
Selbst unter diesen praxisfernen Bedingungen treten die Lüfter unseres Testgeräts nicht nervig auf. Unser Messgerät ermittelt eine maximale Geräuschentwicklung von 41,6 Dezibel (A). Durch den tieffrequenten Lüfter wirken diese aber harmlos. In der Praxis werden 34,6 Dezibel (A) gemessen.
Zusammenfassung
Sony zeigt uns mit dem Spitzenmodell Vaio VPC-EH1Z1E/B ein gutes Notebook für Einsteiger und HD-Enthusiasten. In Anbetracht des Preises zeigt das 15-Zoll Gerät eine gute Anwendungsleistung und Anschlussvielfalt. Eine stärkere Grafikkarte hätte dem Testgerät nicht geschadet. Somit reicht die Leistung gerade einmal für die HD-Wiedergabe. Auch die Mobilität hält sich in Grenzen: Eine Akkulaufzeit unter 3 Stunden und das glänzende Display finden keinen Gefallen. Hier können wir nur hoffen, dass es Sony in einer zweiten Revision schafft Design, Leistung und Mobilität besser unter einem Dach zu vereinen.
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