Konkurrierend mit dem Apple Macbook Air im 11,6-Zoll Format tritt auch das ASUS Zenbook UX21E mit einem Aluminium-Gehäuse auf. Die gute Verwindungssteifigkeit ist vor allem am Deckel zu spüren, der sich kaum verbiegen lässt und zudem auch noch sehr dünn gebaut ist. Die Scharniere sind hingegen sehr leichtgängig, was eine Öffnung des Deckels ohne das Anheben der Basis-Einheit ermöglicht, jedoch im Outdoor-Betrieb Nachteile zeigt. So verstellt sich der Öffnungswinkel – zum Beispiel bei Bahn- oder Autofahrten – vor allem bei größeren Winkeln ungewollt. Hier fehlt deutlich mehr Widerstand.
Ähnlich wie Apple wird auch bei Asus die Basis-Einheit aus einem Stück Aluminium fertigt. Nur die Unterseite lässt durch die Bodenplatte geringe Spaltmaße zu. Die Stabilität der Oberflächen spielt mit dem bereits für gut befundenen Macbook Air in der gleichen, ersten Liga. Abstriche sind nur bei der Handballenauflage zu machen, deren dünne Aluminium-Verstärkung eine leichte Dellenbildung zulässt. Hier jammern wir als Premium-Nutzer jedoch auf sehr hohem Niveau, da eine solche Druckausübung in der Praxis eher selten vorkommt.
Ein paar Millimeter in die Arbeitsumgebung eingelassen überzeugt die Chiclet-Tastatur mit einem kurzen Hub und einem angenehmen Druckpunkt. Eine Hintergrundbeleuchtung ist nicht vorhanden. An die leicht verkleinerten Tasten und deren Höhe müssen wir uns aufgrund der geringen Abmessung des 11,6-Zollers gewöhnen. Das Apple Macbook Air nutzt die Gehäusebreite besser aus und kann daher mit einer größeren Tastatur punkten. Das integrierte Sentelic Multi-Touchpad unterscheidet sich vom Apple-Pendant in nur einem Punkt: Im unteren Bereich ist die sensitive Fläche deaktiviert und für die Maustasten reserviert, obwohl diese auf der gleichen Ebene liegen. Das verwirrt in erster Hinsicht beim Scrollen und Verschieben von Dateien, prägt sich jedoch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ein. Allgemein steuert sich das Asus Zenbook UX21E über das Touchpad sehr präzise und die Gleiteigenschaften können mit „sehr gut“ beurteilt werden.
Für 1.200 Euro bekommen wir nicht nur Notebooks mit Gaming-Grafikkarten sondern auch ein sattes Anschlussportfolio. Bei Ultrabooks fließt das Geld eher in das Design und die Verarbeitung, denn der spartanische Auftritt in Hinsicht auf die Schnittstellen ist der schmalen Bauweise zuzuschreiben. So verteilen sich an der linken und rechten Anschlussseite lediglich zwei USB-Ports, von denen nur einer mit dem schnellen USB 3.0 Standard umgehen kann. Hinzu kommen der kombinierte Audio In/Out Anschluss und die Möglichkeit externe Monitore per Micro-HDMI oder Mini-VGA zu verbinden. Für Letzteres liegt ein passender VGA-Adapter bei. Eine kabelgebundene Netzwerkverbindung lässt sich im Fall des Asus Zenbook UX21 nur über den mitgelieferten USB 2.0 Adapter aufbauen. Die Geschwindigkeit ist auf 100 MBit/s begrenzt. Somit ist das integrierte WLAN 802.11n in vielen Fällen sogar schneller. Smartphones, Headsets oder andere Endgeräte können zusätzlich über die Bluetooth 4.0 Schnittstelle mit dem 11,6-Zoll Ultrabook verbunden werden.
Neben dem vorinstallierten Windows 7 Home Premium Betriebssystem in der 64-Bit Version verbaut Asus zertifizierte Lautsprecher von Bang & Olufsen unter dem Brand ICEpower. Diese können sich zwar nicht mit dem Sound-Flaggschiff ASUS N55 messen, bieten aber im Subnotebook-Bereich einen vergleichsweise guten Klang.
Technische Daten
Display: | 11.6" | Auflösung: | 1366 x 768 |
Prozessor: | Intel Core i7 2677M / 1,8 GHz | Grafikkarte: | Intel HD Graphics 3000 |
Festplatte | 128 GB SSD | RAM: | 4 GB |
Laufwerk: | ohne Laufwerk | Plattform: | Microsoft Windows 7 Home Premium 64-Bit |
Akkulaufzeit: | 5 Std. | Gewicht: | 1.1 kg |
B x H x T: | 29.9 cm x 1.7 cm x 19.6 cm | Farbe: | silber - Aluminium |
Auf dem Prüfstand
Gleichziehend mit Samsung und Apple nutzt das ASUS Zenbook UX21E einen stromsparenden Intel Core i7-2677M inklusive Intel HD Graphics 3000 und eine 128 GB große SSD. Mit einer Taktrate von bis zu 2,9 GHz ist somit genug Leistung für aktuelle Office-Anwendungen und das Browsing durch HD-Inhalte geboten. Video- und Fotoproduktionen sowie Spielen ist nur bedingt bzw. gar nicht möglich. Die verwendete Hardware setzt auf einen geringen Stromverbrauch und eine daraus resultierende, längere Akkulaufzeit. So ist das Anwendungsgebiet eingeschränkt, der Mobilitäts-Faktor jedoch höher als bei anderen Notebooks dieser Preisklasse.
Das 11,6-Zoll Ultrabook bringt gerade einmal 1,1 Kilogramm auf die Waage und ist an der dünnsten Stelle lediglich drei Millimeter hoch. In der Praxis sorgen jedoch die Standfüße für eine Erhöhung. Ohne Aktivität erreicht unser Testgerät eine Akkulaufzeit von 6,5 Stunden. Bei aktivierter WLAN-Verbindung und voller Bildschirmhelligkeit reduziert sich diese auf 3,5 Stunden in der Praxis. Das Apple Macbook Air konnte unter gleichen Bedingungen über vier Stunden abseits der Steckdose arbeiten.
Dafür kann das Asus Zenbook UX21E mit einem deutlich leuchtstärkeren Bildschirm punkten. Die Ausleuchtung beträgt durchschnittlich 410 Candela pro Quadratmeter. Diese Helligkeit ist auch notwendig, um das glänzende 11,6-Zoll Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixel im Außenbereich zu nutzen. Doch selbst bei dieser starken Luminanz kommt es immer noch zu sichtbaren Spiegelungen. Egal ob im direkt beleuchteten Büro oder an sonnigen Plätzen. Dem gleichen Problem fällt aber auch das Macbook Air zum Opfer.
Ebenso mit dem Macbook Air vergleichbar zeigen sich die Werte im Bereich der Emissionen. Mit einem Ausreißer auf 45 Grad Celsius und einer maximalen Lautstärke von 44 Dezibel (A) kann sich das Asus Zenbook UX21E gegen den Apple-Konkurrenten nicht durchsetzen. Auch die praxisnahen Ergebnisse von durchschnittlich 34 °C und 36 dB(A) erreicht das Macbook Air ohne Probleme. Somit ist der auftretende Hype zum Thema Ultrabooks aktuell nicht gerechtfertigt.
Zusammenfassung
1.200 Euro müssen Interessenten investieren, um das Asus Zenbook UX21E ihr Eigen nennen zu dürfen. Für den gleichen Preis können Sie sich bereits im Regal der Apple Macbook Air Modelle bedienen. Die Vorteile des von uns getesteten Ultrabooks liegen im Bereich des Displays. Eine Ausleuchtung von 410 cd/m² kann jedoch trotz Glare-Bildschirm auch im Außenbereich nur bedingt überzeugen. Dafür kann sich die Verarbeitung sehen lassen. Das 11,6-Zoll Ultrabook verwendet hochwertige Materialien und zeigt eine konkurrenzfähige Verwindungssteifheit. Asus spielt so auf Augenhöhe mit dem Hauptkonkurrenten Apple. Die Preis- oder Leistungsvorteile gegenüber der Macbook Air Serie halten sich jedoch in Grenzen.
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